Am Koningsdag, dem nationalen Feiertag in den Niederlanden, waren wir zu Besuch auf dem Kingsland Festival in Amsterdam. Dieses Festival findet jedes Jahr unter anderem in Amsterdam statt. Wir berichten euch davon, wie es war und vor allem was wir dort Außergewöhnliches erlebt haben:
Auf dem Weg zum Kingsland Festival
Das Kingsland Festival fand auf dem großen Messegelände in Amsterdam statt. Es war aufgrund der guten Lage am Rand von Amsterdam sehr gut mit den öffentlichen Verkehrsmitteln sowie auch mit dem Auto erreichbar.
Unser Hotel befand sich in der unmittelbaren Nähe vom Messegelände, dadurch haben wir mit dem Auto ungefähr 15 Minuten gebraucht, um zum Kingsland Festival zu gelangen.
Vor Ort gab es ausreichend Messeparkplätze, die sich in Tiefgaragen unterhalb des Geländes befanden. Von dort aus war der Weg bis zum Eingang sehr gut ausgeschildert, sodass wir einfach den Schildern gefolgt sind und keine Probleme hatten den Eingang zu finden.
Der Einlass mit einer Vielzahl von Schleusen war in einer der riesigen Messehallen. Daher bildeten sich keine großen Schlangen und es wurde ein schneller und unkomplizierter Einlass gewährleistet. Ebenfalls war genug Personal vorhanden, die auf die ca. 36000 Besucher eingestellt waren. Als erstes wurden unsere Tickets gescannt, danach gab es weitere Schleusen wo die Sicherheitskontrollen durchgeführt worden. Vor den Sicherheitskontrollen sammelten sich einige Menschen, doch lange warten mussten wir nicht. Die Bodychecks wurden schnell und sorgfältig durchgeführt. Des Weiteren wurden unsere Taschen sowie unsere Portemonnaies genau unter die Lupe genommen. Wir können sagen, dass wir uns auf dem Gelände wirklich sicher fühlten.
Direkt hinter dem Einlass gab es einen großen Bereich mit ausreichend Lockern. Dort konnte man sich für kleines Geld den ganzen Tag einen Locker mieten, um die wichtigsten Dinge sicher zu verstauen.
Für unser leibliches Wohl war gesorgt
Neben dem Lockerbereich gab es ebenfalls eine extra eingerichtete Area, wo wir uns an mehreren Schaltern mit Token eindecken konnten. Zu Beginn bildete sich dort eine kleine Schlange, da nicht nur wir die Idee hatten uns direkt mit Token zu versorgen. Unseres Erachtens nach ging es zügig voran und trotz der Schlange mussten wir nicht lange warten, bis wir unsere Token in der Hand gehalten haben. Auf dem Gelände selbst waren überall Automaten verteilt, an denen wir uns weitere Token kaufen konnten. Diese Automaten akzeptierten EC- und Kreditkarten sowie Bargeld. Für 10 Euro haben wir 3,5 Token erhalten.
An jeder Bühne gab es ausreichende Theken mit einer vielfältigen Getränkeauswahl. Ein Bier 0,25l kostete 1 Token, was ungefähr 2,85 Euro entsprach. Außerdem gab es die üblichen Softdrinks auch für 1 Token und Fuze Tea für 1,5 Token. Auch unser geliebtes Desperados 0,3l für 1,5 Token durfte selbstverständlich nicht fehlen. Was uns immer wieder auffällt, ist, dass es in Holland auf so gut wie jedem Festival auch Getränke wie Wein zu kaufen gibt. Dies ist in Deutschland eher die Seltenheit, scheint in Holland aber völlig normal zu sein. Ein Becher Wein kostete auf dem Kingsland Festival 1,5 Token. Außerdem gab es noch eine kleine Auswahl an Longdrinks wie Bacardi Razz Up oder Vodka-O für 3 Token.
Bei den Theken an der Mainstage gab es zwischenzeitlich Warteschlangen. Diese haben wir selbstverständlich in Kauf genommen, bis wir unsere kühlen Getränke in den Händen gehalten haben. Das war aber nicht weiter schlimm, denn die gute Musik konnten wir trotzdem genießen.
Natürlich gab es neben der vielfältigen Getränkeauswahl auch ein großes Essensangebot. In der Halle, wo die Bühne von Spinnin Records war, gab es ein extra Areal für Essen. Dort fand man für die Niederlande typische Snacks wie Pommes oder Fleischkrokette im Brötchen für jeweils 1,5 Token. Aber auch Pizza und Süßwaren wie belgische Waffeln für 2 Token durften nicht fehlen. Beim ersten Versuch am späten Mittag etwas zu essen, mussten wir etwas länger warten, da das neue Personal grade erst dabei war seine Schicht zu beginnen und verteilt wurde. Bei unserem zweiten Anlauf gegen Abend ging es zügig vonstatten.
Passend zum Feiertag gab es diverse Merchandise wie T-Shirts und Hoodies mit Aufschriften wie “Kingsday“, “King” oder “Queen” in der Nationalfarbe des Landes zu kaufen. Für ein T-Shirt musste man beispielsweise 10 Euro zahlen, was im Vergleich zu den üblichen Merchandise Preisen sehr preiswert ist.
Rollschuhfahren auf dem Kingsland Festival
Neben den vier Bühnen wurde ebenfalls ein ausgefallenes Programm angeboten. Wir konnten unter anderem in der “Singing Shower“ unsere Gesangstalente im Karaoke unter Beweis stellen oder bei der Silent-Disco, für nur 1 Token, unser Tanzbein auf Rollschuhen schwingen. Ein eigener DJ sorgte für den perfekten Sound, den wir nur mit den Kopfhörern genießen durften. Rollschuhfahren konnten wir bisher noch auf keinem Festival, aber alle Leute hatten sichtlich viel Spaß an dieser Attraktion.
Auf dem Kingsland Festival gab es insgesamt vier verschiedene Bühnen. Eine Mainstage auf der die Headliner an diesem Tag aufgetreten sind, dann eine Bühne für Hardstyle, eine von Spinnin Records gehostete Bühne sowie eine Bühne mit dem Namen Tikk Takk, wo holländische Stars wie Ronnie Flex oder Lil Kleine ihr Show ablieferten.
Das Festival hat nur tagsüber stattgefunden, daher war die Verwendung von besonderer Lichttechnik nicht möglich. Bei der Stage von Spinnin Records, die sich in einer der Messehallen befand, waren diverse Trusskonstruktionen mit verschiedenen Lichtelementen angebracht. Die Mainstage war wie eine große Krone gestaltet, welches perfekt zum Feiertag passte. Große LED Walls hinter, über und unter dem DJ sorgten für ein außergewöhnliches Spektakel und ließen die Bühne in einem besonderen Flair erstrahlen. Bei der Hardstyle Stage befand sich direkt über dem DJ Pult ein riesiger Löwenkopf und drum herum war die Bühne in den Farben der niederländischen Flagge gestaltet. Alle Bühnen waren größtenteils mit Bannern verkleidet.
Starbesetztes Lineup
Wir haben den Kingsday mit dem Set von Lost Frequencies begonnen. Danach waren wir bei dem niederländischen DJ Duo Audiotricz, die mit ihrem Set die Crowd gut aufgeheizt haben. Darauffolgend hat Brennan Heart mit seinem Set die Bühne der Kingshard Bühne zum Beben gebracht. Zwischenzeitlich waren wir dann auch auf der Mainstage bei Yellow Claw sowie bei Mike Williams auf der Spinnin Stage, bei beiden ist die Menge richtig ausgeflippt. Danach sind wir wieder zur Hardstyle Stage, um den niederländischen DJ Jebroer in Action zu sehen. Mit seiner Live Show hat er die ganze Menge zum Überkochen gebracht. Natürlich durfte auch eine Wall of Death in seiner Show nicht fehlen, wo wirklich alle mitgemacht haben!
Weiter ging es mit Headhunterz, der das DJ Pult nach Jebroer übernommen und sich mit seinem Set in die Herzen der Menge katapultiert hat. Anschließend stand für uns Kriss Kross Amsterdam auf dem Plan. Das Trio hat mit ihrem Set, welches mit vielen Klassikern aus den 90er Jahren bestückt war, nicht nur die Jugendlichen in der Menge begeistert.
Zum Schluss wollten wir uns das Set von DJ Snake, welcher als Special Guest angekündigt war, anschauen. Leider gab das nichts, da er Probleme mit dem Flug hatte und es nicht rechtzeitig zu seinem Auftritt geschafft hatte:
Statement Kingsland Festival
“Dear all, unfortunately we have some bad news to announce regarding DJ Snake. Due to unforeseen circumstances at Paris airport DJ Snake will not be able to make it in on time for his set on the mainstage (please see DJ Snake’s Instagram for updates). We are happy to say that none other than Timmy Trumpet was willing to help us out! He will be the one taking DJ Snake’s place on the mainstage. Our sincere apologies to all fans that came for DJ Snake on this beautiful orange day, but some things are not within our power…”
Dafür hat Timmy Trumpet sich spontan dazu bereit erklärt nicht nur auf der Aftershow Party, sondern auf dem Festival aufzulegen und hat mit seiner Trompete das Kingsland Festival für dieses Jahr beendet. Für uns war das Set von Timmy jedenfalls ein gelungener Abschluss des außergewöhnlichen Tages.
Zum Publikum ist noch zu erwähnen, dass es wirklich beeindruckend war in eine Menge zu schauen, die größtenteils in Landesfarben gekleidet war. Dies machte das ganze Festival noch mal besonders, da man ein solches einheitliches Bild normalerweise nicht in einer Festivalcrowd zu sehen bekommt.
Kingsland with Dominik:
Für mich war es das erste Mal, dass ich am Kingsday in Holland war und ich kann es nur jedem wärmstens empfehlen ein Mal an diesem Tag dorthin zu reisen. Es ist faszinierend zu sehen, wie an dem einen Tag fast das ganze Land im Ausnahmezustand ist und sich selbst feiert. Mir fällt kein vergleichbares Ereignis in Deutschland ein. Zum Festival an sich kann ich sagen, dass das Preisleistungsverhältnis wirklich klasse ist. Für maximal knapp 40 Euro bekommt ein super starkes Line-Up zu sehen und hat einen tollen Festivaltag. Da es am Kingsday an so vielen Orten im Land ein Festival gibt, lässt sich beides super miteinander verbinden. Ich würde sowohl den Kingsday als Tag als auch das Kingsland Festival wieder besuchen.
Kingsland with Hannah:
Auch für mich war es eine Premiere, den Koningsdag in den Niederlanden zu feiern. Bisher habe ich das ganze Spektakel rund um den nationalen Feiertag immer nur in den sozialen Medien verfolgen können. Daher hat sich die Reise nach Amsterdam definitiv gelohnt und wir sind mit einer ganzen Menge an tollen Erinnerungen im Gepäck heimgekehrt. Von dem Festival war ich von der ersten Minute an begeistert, denn für mich als Deutsche ist es unglaublich zu sehen, wie sich ein Volk an einem besonderen Tag wie diesem zusammenschließt und ausgelassen feiert. Ebenfalls hat mich das starke Line-Up an diesem Tag fasziniert. So eine außergewöhnliche Atmosphäre, wie sie beim Kingsland herrschte, habe ich bisher noch nie erleben dürfen. Daher kann ich es wirklich jedem an das Herz legen im nächsten Jahr beim Kingsland Festival dabei zu sein.